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Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe - Nymphenburger Praxis für Plastische & Ästhetische Chirurgie

Mit der Rekonstruktion der Brust durch körpereigenes Gewebe erreichen wir die natürlichsten und schönsten Ergebnisse. Besteht an einer Körperregion ein gewisser Gewebeüberschuss, kann dieser verwendet werden, um daraus eine weiche und warme Brust wiederherzustellen, die sich im Lauf der Zeit auch natürlich verhält. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass es bei einer in dieser Methode rekonstruierten Brust kaum zu Spätkomplikationen kommt, wie etwa einer Kapselfibrose bei Brustwiederaufbau mit Implantaten. Der Wiederaufbau ist jederzeit möglich, sowohl simultan mit der Mastektomie, als auch sekundär. Auch eine Implantatrekonstruktion kann jederzeit in eine Rekonstruktion mit Eigengewebe umgewandelt werden. Da das Gewebe an einer entfernten Region gewonnen wird, entsteht an der Hebestelle eine Narbe. Diese legen wir aber so, dass sie entweder durch Kleidung bedeckt ist, oder in natürlichen Hautfalten zu liegen kommt und deshalb mit der Zeit unauffällig wird. Muss an der Brust Haut ersetzt werden, ist ein farblicher Unterschied zu erkennen.

Der Eigengewebstransfer wird fachlich auch Lappenplastik genannt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Lappenplastik ist, dass das transplantierte Gewebe gut durchblutet ist. Dies erreichen wir entweder über eine sogenannte Gewebebrücke, die dafür sorgt, dass der Lappen an die Blutversorgung der Entnahmestelle angeschlossen bleibt, die „gestielte Lappenplastik“, oder an der Hebestelle wird der Lappen mit den versorgenden Gefäßen präpariert und abgetrennt. An der Brust werden die Gefäße dann unter dem Mikroskop an andere Gefäße wieder angeschlossen. Dann sprechen wir von einer „freien, mikrochirurgischen Lappenplastik“. Der Vorteil der freien mikrochirurgischen Lappenplastiken ist, dass an der Hebestelle das umgebende Gewebe, wie Muskulatur, Nerven, Bindegewebe u. a. geschont wird.

Aufgrund unserer umfangreichen Erfahrung und Sicherheit in der Mikrochirurgie führen wir in den meisten Fällen freie mikrochirurgische Lappenplastiken durch, da diese mit geringerer Schädigung an der Entnahmestelle einhergehen. Gestielte Lappenplastiken sind nur speziellen Situationen, oder Wünschen der Patientinnen vorbehalten.

Welche Methoden der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe gibt es?

  • Gewebetransfer vom Rücken: „Latissimus-Lappenplastik“ und „TDAP-Lappenplastik“. Es handelt sich in beiden Fällen um gestielte Lappenplastiken. Bei der TDAP-Lappenplastik wird der Latissimus-Muskel erhalten.
  • Gewebetransfer vom Bauch: „DIEP-Lappenplastik“, „SIEA-Lappenplastik“ und TRAM-Lappenplastik. Bei den DIEP- und SIEA-Lappenplastiken wird die vordere Bauchwandmuskulatur durch die die Gefäße laufen, erhalten.
  • Gewebetransfer vom Gesäß: „s-GAP-Lappenplastik“, „i-GAP-Lappenplastik“ und „FCI-Lappenplastik“. Hier wird in allen Fällen keine Muskulatur entnommen. Der Unterschied ist die Lage der Hebestelle am Gesäß.
  • Gewebetransfer vom Oberschenkel: „TMG-Lappenplastik“. Der Lappen besteht aus einem Muskel mit darüber liegend Fett und Haut.

Der Latissimus ist ein flacher Muskel, der sich von der hinteren Achsel fächerförmig unterhalb des Schulterblattes über den Rücken ausbreitet. Seine hauptsächliche Durchblutung erhält er dabei aus Gefäßen in der Achselhöhle. Die über dem Muskel liegende Haut wird durch dasselbe Gefäß versorgt, sodass der Muskel mit Haut an seinen Gefäßen isoliert nach vorne zur Brust verschoben werden kann. In den meisten Fällen reicht aber das Volumen nicht aus, sodass wir diese Lappenplastik mit einem Implantat kombinieren. Am Rücken übernehmen andere Muskeln die Funktion, sodass der Verlust der Funktion des Latissimus keine nennenswerten Folgen hat. Allerdings muss eine Narbe am Rücken in Kauf genommen werden.

Eine Weiterentwicklung ist die TDAP-Lappenplastik (Thoraco Dorsal Artery Perforator). Dabei wird der Latissimus-Muskel erhalten und die Gefäße, die die Haut versorgen, durch ihn hindurch verfolgt. Da aber gerade der Muskel für eine verbesserte Abdeckung eines Brustimplantates sorgen soll und die Gefäße relativ variabel sind, bleibt diese Operationsmethode nur sehr wenigen Fällen vorbehalten.

Ablauf der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Rücken

Vor der Operation werden die Markierungen sowohl an der Brust als auch am Rücken im Stehen angebracht. Wo die Schnittführungen sind, wird mit der Patientin im Voraus besprochen. Nach Einleitung der Vollnarkose erfolgt die Lagerung auf der Seite, sodass gleichzeitig die Mastektomie, als auch die Hebung des Lappens erfolgen kann. Der Muskel wird dann mit seiner darüber liegenden Hautinsel an seinen Gefäßen isoliert durch einen Tunnel unter der Haut nach vorne verlagert. Nach der Operation wäre es nicht schön, wenn sich der Muskel auf Dauer unwillkürlich kontrahiert, sodass der versorgende motorische Nerv durchtrennt werden sollte. Dabei reicht es nicht aus, ihn nur zu durchtrennen; er sollte auf eine Strecke von 2 cm entfernt werden, da er ansonsten wieder zusammen wachsen könnte.

Nachdem die Hebestelle am Rücken verschlossen wurde, wird die Patientin auf den Rücken gelegt, an der Brust das Implantat eingebracht und darüber der Latissimus ausgebreitet. Damit eine bestmögliche Symmetrie erreicht wird, setzen wir unsere Patientinnen dabei auch auf. Zur Ableitung von Wundflüssigkeit, werden Drainageschläuche an Rücken und Brust eingelegt. Diese werden nach ungefähr fünf bis sieben Tagen entfernt.

Vor und nach einer Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Rücken

Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig, es sollte jedoch soweit möglich auf Rauchen verzichtet werden. Gerade bei Lappenplastiken kann Rauchen akut die Durchblutung des transplantierten Gewebes verschlechtern, was möglicherweise zu Wundheilungsstörungen führt.
Nach der Operation sollte für die kommenden sechs Wochen ein spezieller Kompressions-BH oder ein gut und fest sitzender Sport-BH getragen werden. Auf Sport sollten Sie für 6 Wochen verzichten.

Mögliche Komplikationen und Risiken

Da die versorgenden Gefäße nicht durchtrennt werden, ist die Durchblutung des Lappens gesichert. Dadurch sind ein Absterben des Gewebes oder Wundheilungsstörungen sehr selten. Da die Latissumus-Lappenplastik in der Regel mit einem Implantat kombiniert wird, kann es natürlich zu allen Komplikationen, die von diesem Ausgehen, wie Kapselfibrose oder Serom, kommen. Die Narbe am Rücken wird so geplant, dass sie mit der Zeit sehr unauffällig wird. Allerdings kann es durch den Wegfall des Muskels zu einer Veränderung der Silhouette des Rückens kommen. Diese ist aber, wenn überhaupt, sehr unauffällig.

Die schönsten Ergebnisse einer Brustrekonstruktion werden mit Gewebe vom Bauch erreicht. Dies liegt daran, dass das Fettgewebe vom Bauch sehr weich und der Brust am ähnlichsten ist. Wenn genügend Gewebe am Bauch vorhanden ist, würden wir bei dem Wunsch auf eine Eigengewebsrekonstruktion immer diese Methode bevorzugen. Ein positiver Nebeneffekt ist auch die zum Verschluss der Hebestelle notwendige Straffung der Bauchdecke.

Die Blutversorgung der Bauchhaut mit der darunter liegenden Fettschicht erfolgt durch Gefäße (Arteria und Vena epigastrica inferior profunda) aus der Leiste. Diese wandern auf der Innenseite der Bauchwand entlang des geraden Bauchmuskels (Musculus rectus abdominis) nach oben und treten in diesen ein. Auf ihrem Weg im Muskel geben sie Abzweigungen zur Haut ab. Diese Gefäße werden Perforatorgefäße genannt. Der DIEP-Lappen (engl.: deep inferior epigastric perforator – flap) wird dabei so präpariert, dass ein oder zwei Perforatorgefäße durch den Muskel präpariert werden, ohne diesen zu beschädigen. Dadurch bleibt die muskuläre Bauchwand intakt, und das Risiko für eine Schwächung derselben ist sehr gering. Der Haut- und Fettlappen wird dann mit den ca. 10 cm langen Gefäßen zur Brust transferiert und die Gefäße unter dem Mikroskop an andere Gefäße angeschlossen.

Es kann manchmal vorkommen, dass ein spezifischer Perforator nicht für eine gute Durchblutung des Lappens ausreicht. In diesen Fällen muss eine kleine Muskelmanschette um mehrere Perforatoren mitgenommen werden. Hier wird der Lappen ms-TRAM (muskelsparender transverser rectus abdominis Muskellappen) genannt. Der Gefäßanschluss erfolgt dann an der Brust entsprechend der DIEP-Lappenplastik.

Bei einigen Menschen besteht eine etwas andere Gefäßversorgung der unteren Bauchhaut: hier laufen Gefäße aus der Leiste direkt im Unterhautfettgewebe nach oben in Richtung Bauchnabel (superficielle inferiore epigastrische Arterie). Wenn diese Gefäße in ausreichendem Durchmesser vorhanden sind, können diese für die Versorgung des Unterbauchgewebes ausreichend sein (SIEA-Lappenplastik). Der große Vorteil ist dann, dass auf eine Verletzung der muskulären Bauchwand komplett verzichtet werden kann. Da diese Gefäße aber selten in einem ausreichenden Durchmesser vorhanden sind, kommt diese Operationsmethode nur in den entsprechenden Fällen zur Anwendung.

Früher erfolgte die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Bauch mit einem gestielten TRAM-Lappen. Dabei wird das Gewebe mit dem kompletten Rectus-Muskel umgeschlagen und zur Brust gebracht. Der Muskel bleibt am Rippenbogen anhaftend und die darin verlaufenden Gefäße versorgen das Gewebe vom Unterbauch. Ein mikrochirurgischer Gefäßanschluss ist dabei nicht notwendig. Es kann dann aber zu einem unschönen Wulst über dem Rippenbogen kommen. Ein sehr großer Nachteil ist, dass durch den Funktionsverlust eines gesamten Rektusmuskel die Bauchwand massiv geschwächt werden kann. Aus diesem Grund führen wir diese Operation nur noch durch, wenn ein mikrochirurgischer Gefäßanschluss nicht möglich sein sollte.

Nach etwa einem halben Jahr hat sich das transplantierte Gewebe erholt und ist abgeschwollen. Das Gewebe hat sich gesetzt und die Brust ihre endgültige Form erreicht. Nun kann die Rekonstruktion abgeschlossen werden: Formkorrekturen der wiederaufgebauten Brust können durchgeführt und der Brustwarzenkomplex, falls erforderlich, rekonstruiert werden. Auch eine eventuelle Straffung oder Verkleinerung der Gegenseite kann nötig sein, um eine Symmetrie der Brüste wiederherzustellen.

Vor der Rekonstruktion der Brust mit Eigengewebe vom Bauch

Nicht alle Patientinnen wünschen nach einer Mastektomie einen Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe oder wissen eventuell gar nicht, dass es diese Möglichkeit gibt. Die Entscheidung für eine Brustrekonstruktion ist ohne Frage eine sehr persönliche und auch emotionale Angelegenheit. Im Rahmen Ihrer Erstvorstellung werden wir eingehend mit Ihnen alle Möglichkeiten des Wiederaufbaus besprechen und Ihnen erklären, was speziell in Ihrem Fall möglich ist. Dafür nehmen wir uns sehr viel Zeit. Oft ist es nicht möglich, alle Informationen gleich zu verarbeiten, deshalb ist es selbstverständlich, dass Sie sich alle Zeit nehmen, nachzudenken. Gerne stellen Sie sich auch wiederholt in unserer Sprechstunde vor, um aufkommende Fragen zu klären. Entscheiden Sie sich für einen Wiederaufbau mit Eigengewebe vom Bauch, erfolgt neben den nötigen onkologischen Fragestellungen und Vorbereitungen eine spezielle Untersuchung und Darstellung der Blutgefäße am Bauch mittels einer CT-Angiographie. Dadurch wissen wir schon vor der Operation über die anatomischen Verhältnisse der Blutgefäße am Bauch Bescheid und können uns darauf einstellen, welche Perforatoren gut sind und welche wir für die Versorgung des Lappens verwenden werden. Dies erhöht die Sicherheit und verkürzt die Operationszeit.

Ablauf der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Bauch

Vor der Operation werden wir mit Ihnen die Schnittführung besprechen und diese anzeichnen. Selbstverständlich erfolgt die Operation in Vollnarkose. Unter mikrochirurgischen Bedingungen wird dann das Gewebe am Unterbauch gehoben und die Gefäße schonend durch den Muskel präpariert. An der Brust werden jetzt die sogenannten Empfängergefäße entweder neben dem Brustbein oder in der Achselhöhle dargestellt. An diese werden dann die Gefäße des Unterbauchlappens unter dem Mikroskop angeschlossen. Der Lappen wird jetzt eingepasst und eine Brust geformt. Am Bauch wird infolgedessen die Entnahmestelle in Form einer Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) verschlossen. Die Haut wird mit dem Fettgewebe vom Oberbauch von der Bachwandmuskulatur getrennt und nach unten ausgebreitet. Der Nabel wird an der richtigen Position in die nach unten gezogene Bauchdecke wieder eingepasst. Am Bauch und an der Brust legen wir Drainageschläuche ein, um Wundwasser abzuleiten.

Nach der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Bauch

Am Folgetag der Operation dürfen unsere Patientinnen mit Unterstützung durch unsere Pflegekräfte kurz aufstehen. Jedoch sollten Sie eine Überbeanspruchung vermeiden und sich die nötige Ruhe zur Erholung gönnen. Zur Entlastung der Naht am Unterbauch sollte das Bett so eingestellt sein, dass Sie in der Hüfte gebeugt sind. Ein Kompressionsmieder trägt außerdem zur Entlastung des Bauches bei. Des Weiteren passen wir unseren Patientinnen einen Kompressions-BH an. Beides sollte für 6-12 Wochen getragen werden. Körperliche Schonung empfehlen wir für sechs Wochen. Maximale Belastungen des Bauches sollten aber für 12 Wochen vermieden werden.

Mögliche Komplikationen und Risiken

In unseren Händen ist diese Operation ein sehr sicheres Verfahren. Jedoch kann es in unter 2 % der Fälle zu einem Verschluss der Gefäße an der Nahtstelle kommen. Durch eine sofortige Revisionsoperation ist es dann eventuell möglich, die Durchblutung des Lappens wiederherzustellen. Es kann aber trotzdem vorkommen, dass das transplantierte Gewebe teilweise oder komplett abstirbt. In diesen Fällen muss dann auf eine andere Methode des Brustwiederaufbaus umgeschwenkt werden.

Kleinere Wundheilungsstörungen können sowohl am Bauch, als auch an der Brust auftreten, die aber in der Regel ohne weiter Probleme abheilen. Nur selten muss ein zweiter chirurgischer Eingriff durchgeführt werden, um die Wundheilungsstörung zu versorgen. Eine Schwächung der Bauchwandmuskulatur wird durch ein schonendes Vorgehen und die richtige Technik vermieden. Sehr selten entstehen an der rekonstruierten Brust oder an der Nahtstelle am Unterbauch Knötchen unter der Haut. Hier handelt es sich dann um abgestorbenes Fettgewebe, welches sich verkapselt. Diese Fettnekrosen sind harmlos und können bei Bedarf nach einiger Zeit unkompliziert entfernt werden.

Manche Frauen haben am Bauch nicht genügend überschüssiges Gewebe, sodass wir auf andere Körperregionen ausweichen müssen. In den meisten Fällen besteht am Gesäß ausreichend Überschuss, um damit eine Brust mit Eigengewebe wiederherzustellen. Der FCI- und der i-GAP-Lappen werden durch die inferioren (lateinisch: unteren) glutaealen Gefäße und der s-GAP-Lappen durch die superioren (lateinisch: oberen) glutealen Gefäße versorgt. Die Narbe des FCI-Lappens liegt dabei am tiefsten, genau in der Pofalte. Narben fallen immer dann am wenigsten auf, wenn sie in natürlichen Falten liegen. Deshalb bevorzugen wir bei der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Gesäß den FCI-Lappen. Außerdem hat dieser Lappen die längsten Gefäße aller drei möglichen Varianten, was beim Einpassen des Gewebes in der Brust deutliche Vorteile mit sich bringt.

Ablauf der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Gesäß

Vor der Operation erklären wir Ihnen die erforderlichen Schnittführungen und zeichnen Sie an. Nach Einleitung der Vollnarkose werden die Patientinnen auf den Bauch gedreht und das Gewebe vom Gesäß entnommen. Die das Gewebe versorgenden Blutgefäße werden dabei unter mikrochirurgischen Bedingungen so heraus präpariert, dass der große Gesäßmuskel komplett geschont wird. Da die Gefäße des FCI-Lappens unter dem großen Gesäßmuskel verlaufen und nicht durch ihn, ist dieses Verfahren für den Muskel besonders schonend. Es verlaufen jedoch direkt mit den Gefäßen sensible Hautnerven, die möglichst schonend voneinander getrennt werden müssen, ohne die Gefäße oder den Nerv zu verletzen. Da wir in den letzten Jahren umfangreiche Erfahrung mit dieser Operationstechnik gesammelt haben, erfolgt dies sehr zuverlässig. Nach vollständiger Entnahme des Gewebes wird der Hebedefekt verschlossen und die Patientin auf den Rücken umgelagert. Nun wird die Brust operiert und die sogenannten Empfängergefäße neben dem Brustbein oder in der Achselhöhle dargestellt. An diese werden nun die Gefäße des Lappens unter dem Mikroskop angeschlossen und die Brust geformt. Sowohl am Gesäß, als auch an der Brust werden Drainageschläuche eingelegt, um Wundwasser abzuleiten.

Nach der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vom Gesäß

Am Folgetag der Operation dürfen unsere Patientinnen mit Unterstützung aufstehen. Jedoch sollten Sie eine Überbeanspruchung vermeiden und sich die nötige Ruhe zur Erholung gönnen. Zur Entlastung der Naht am Gesäß, sollten Sie für drei Wochen nicht lange sitzen und auf Fahrradfahren verzichten. Eine Kompressionshose trägt zur Entlastung des Gesäßes bei. Des Weiteren passen wir unseren Patientinnen einen Kompressions-BH an. Beides sollte für 6-12 Wochen getragen werden. Körperliche Schonung empfehlen wir für sechs Wochen.

Mögliche Komplikationen und Risiken

In unseren Händen ist diese Operation ein sehr sicheres Verfahren. Jedoch kann es in unter 2 % der Fälle zu einem Verschluss der Gefäße an der Nahtstelle kommen. Durch eine sofortige Revisionsoperation ist es dann eventuell möglich, die Durchblutung des Lappens wiederherzustellen. Es kann trotzdem vorkommen, dass das transplantierte Gewebe teilweise oder komplett abstirbt. In diesen Fällen muss dann auf eine andere Form des Brustwiederaufbaus umgeschwenkt werden.

Kleinere Wundheilungsstörungen können sowohl am Gesäß, als auch an der Brust auftreten, die aber in der Regel problemlos abheilen. Nur selten muss ein zweiter chirurgischer Eingriff durchgeführt werden, um die Wundheilungsstörung zu versorgen. Sehr selten entstehen an der rekonstruierten Brust Knötchen unter der Haut. Hier handelt es sich dann um abgestorbenes Fettgewebe, welches sich verkapselt. Diese sogenannten Fettnekrosen sind harmlos und können bei Bedarf unkompliziert nach einiger Zeit entfernt werden. An der Oberschenkelrückseite kann es aufgrund der Nähe der Gefäße zu den sensiblen Nerven zu einem Taubheitsgefühl der Haut kommen. Da wir die Nerven sehr schonend präparieren, ist dieses Taubheitsgefühl in der Regel vorübergehend, es kann aber bis über ein Jahr dauern, bis sich der Nerv komplett erholt und das Gefühl wieder normal wird. Dauerhafte Gefühlsstörungen kommen vor, sind aber selten. Auch eine Asymmetrie der Gesäßform ist sehr selten und wenn sie denn auftritt, sehr unauffällig. Ein Funktionsverlust der Muskulatur am Gesäß ist äußerst unwahrscheinlich.

Bei Patientinnen, die am Bauch zu wenig Überschuss für einen Brustwiederaufbau mit Eigengewebe haben, müssen wir auf andere Körperregionen ausweichen. Meistens besteht an der Oberschenkelinnenseite ein gewisser Überschuss an Haut und Fettgewebe, der für eine Brustrekonstruktion ausreichen kann. Dabei wird eine quere Haut- und Fettspindel aus der Oberschenkelinnenseite direkt am Schritt entnommen. Die versorgenden Blutgefäße laufen dabei durch den Gracilis-Muskel, der ebenfalls mit entnommen wird und dabei zum Volumenaufbau der Brust dient. Wie bei den anderen Methoden des freien Eigengewebstransfers werden auch hier die Blutgefäße unter dem Mikroskop an andere Blutgefäße neben dem Brustbein oder in der Achselhöhle angeschlossen. Aus dem Muskel-, Haut- und Fettgewebe formen wir nun eine Brust entsprechend der Gegenseite. Wir haben diese Methode früher bei schlanken Patientinnen sehr oft durchgeführt, sind aber in den letzten Jahren auf die FCI-Lappenplastik umgeschwenkt, da hier die Entnahmestelle weniger auffällig ist. Der sogenannte Hebedefekt der TMG-Lappenplastik kann zu einem sichtbaren Volumenmangel im Schritt führen. Trotzdem hat dieses Vorgehen auch heute noch bei ausgewählten Patientinnen ihren Stellenwert. Welche Methode für den Brustwiederaufbau mit Eigengewebe letztendlich infrage kommt, passen wir sorgfältig individuell an die anatomischen Gegebenheiten und Wünsche unserer Patientin an.

Ablauf der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe von der Oberschenkelinnenseite

Vor der Operation werden wir Ihnen die erforderlichen Schnittführungen erklären und Sie anzeichnen. Nach Einleitung der Vollnarkose wird die Brust operiert und gleichzeitig durch ein zweites Team das Gewebe von der Oberschenkelinnenseite entnommen. Dabei werden die das Gewebe versorgenden Blutgefäße unter mikrochirurgischen Bedingungen heraus präpariert. Nach vollständiger Entnahme des Gewebes wird der Hebedefekt entsprechend einer Oberschenkelstraffung verschlossen; gleichzeitig werden die Gefäße des Lappens unter dem Mikroskop an die vorbereiteten Empfängergefäße neben dem Brustbein oder der Achselhöhle angeschlossen sowie die Brust geformt. Sowohl an der Oberschenkelinnenseite als auch an der Brust legen wir Drainageschläuche ein, um Wundwasser abzuleiten.

Nach der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe von der Oberschenkelinnenseite

Am Folgetag der Operation dürfen unsere Patientinnen mit Unterstützung aufstehen. Jedoch sollten Sie eine Überbeanspruchung vermeiden und sich die nötige Ruhe zur Erholung gönnen. Zur Entlastung der Naht im Schritt sollten Sie für zwei bis drei Wochen langes Sitzen und Fahrradfahren vermeiden. Eine Kompressionshose trägt zur Entlastung der Naht bei. Außerdem passen wir unseren Patientinnen einen Kompressions-BH an. Beides sollte für 6-12 Wochen getragen werden. Für sechs Wochen empfehlen wir körperliche Schonung.

Mögliche Komplikationen und Risiken

In unseren Händen ist diese Operation ein sehr sicheres Verfahren. Jedoch kann es in unter 2 % der Fälle zu einem Verschluss der Gefäße an der Nahtstelle kommen. Durch eine sofortige Revisionsoperation ist es dann eventuell möglich, die Durchblutung des Lappens wiederherzustellen. Es kann trotzdem vorkommen, dass das transplantierte Gewebe teilweise oder komplett abstirbt. In diesen Fällen muss dann auf eine andere Form des Brustwiederaufbaus umgeschwenkt werden.

Wundheilungsstörungen können sowohl an der Oberschenkelinnenseite, als auch an der Brust auftreten, die aber in der Regel problemlos abheilen. Nur selten muss ein zweiter chirurgischer Eingriff durchgeführt werden, um die Wundheilungsstörung zu versorgen. Sehr selten entstehen an der rekonstruierten Brust Knötchen unter der Haut. Hier handelt es sich dann um abgestorbenes Fettgewebe, welches sich verkapselt. Diese Fettnekrosen sind harmlos und können bei Bedarf unkompliziert nach einiger Zeit entfernt werden. An der Oberschenkelinnenseite kann es zu einem Taubheitsgefühl der Haut kommen. Dauerhafte Gefühlsstörungen können auftreten, sind aber selten. Auch eine Asymmetrie mit Volumenmangel im Schritt kann vorkommen und als unangenehm empfunden werden. Deshalb bevorzugen wir bei schlanken Patientinnen die FCI-Lappenplastik. Ein Funktionsverlust der Muskulatur der Oberschenkelinnenseite tritt nicht auf.

Musste die Brustwarze und der Warzenvorhof (MAK) bei der Operation des Brustkrebses mit entfernt werden, ist die Wiederherstellung desselben der krönende Abschluss der Brustrekonstruktion. Zeitlich sollte diese erst erfolgen, nachdem sich das Gewebe der rekonstruierten Brust entspannt und sozusagen gesetzt hat. Ab einem halben Jahr nach der Operation ist das Gewebe so weit, dass keine signifikanten Formveränderungen mehr passieren. Grundsätzlich muss die Lage der Brustwarze auf der rekonstruierten Brust so geplant werden, dass sie zu ihr passt. Dies bedeutet, dass dies nicht immer in Symmetrie zur Gegenseite erfolgen kann. Um dann doch eine gute Symmetrie der Brüste zu erhalten, kann auf Wunsch eine Straffung oder auch Verkleinerung der gesunden Brust durchgeführt werden.

Ablauf der Rekonstruktion des MAK

Es gibt verschiedene Methoden zur Rekonstruktion der Brustwarze und des Warzenvorhofes. Welche Methode für Sie infrage kommt, werden wir individuell von Ihren Voraussetzungen abhängig machen und Ihnen erläutern. Falls nur die Brustwarze rekonstruiert werden soll, wird dies in lokaler Betäubung ambulant durchgeführt. Sind weitere formverbessernde Maßnahmen und auch Eingriffe an der Gegenseite beabsichtigt, werden diese stationär geplant und in Vollnarkose durchgeführt.

Nach der Rekonstruktion des MAK

Spezielle Maßnahmen sind nicht nötig. Der Fadenzug erfolgt 14 Tage nach der Operation. Sonstige Empfehlungen sind abhängig von den eventuell begleitenden Eingriffen.

Mögliche Komplikationen und Risiken

Kleinere Wundheilungsstörungen können vorkommen und heilen in der Regel von selbst ab. Ansonsten ist der Eingriff kaum mit Komplikationen vergesellschaftet.

Nymphenburger Praxis für Plastische & Ästhetische Chirurgie

Böcklinstraße 1
80638 München
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Dienstag: 14:00-18:00
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